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Goldener Reiter

by 19Para

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1.
Guillotine 03:28
Kopf ab 4x Boom Senkt eure Häupter für das Beil der Guillotine Kniet nieder und bestaunt die Köpfmaschine Wir sind die Pestilenz für eure Dekadenz Ein Geschwür in euren Eingeweiden Wir sind das Dynamit, schön, dass es so etwas gibt Nicht akute, sondern chronische Krankheiten Wir sind der Albtraum, von dem ihr ängstlich aufwacht Wir sind der Abschaum, der Grund für eure Zwietracht Senkt eure Häupter für das Beil der Guillotine Kniet nieder und bestaunt die Köpfmaschine Senkt eure Häupter für das Beil der Guillotine Boom, Wir reiten auf Ratten in die Stadt Verschlimmern die Seuche, die sie schon hat Dunkle Kanalisation ist unser Schafott Dieser grausame, brütende, stinkende Abort Die Meute klatscht und jubelt himmelhoch jauchzend Der Pöbel sieht wie sich der Kopf vom Körper trennt Senkt eure Häupter für das Beil der Guillotine Kniet nieder und bestaunt die Köpfmaschine Pure Blasphemie in schneidiger Poesie Die Hure Häresie ist in unserem Besitz Lobet uns und preiset diese Herren Die vor euch stehen und Dogmata plärren Wir sind euer Aderlass, ohne Macht und leichenblass Wir sind das Politikum, ein Akt der Selbstverherrlichung Senkt eure Häupter für das Beil der Guillotine Kniet nieder und bestaunt die Köpfmaschine Kniet nieder und bestaunt die Köpfmaschine Boom, Aus uns spricht blanker Zynismus Rette sich wer kann vor diesem kruden Populismus Unsere Botschaft ist schonungslos und brachial Doch seid ihr es, die verschrien sind als böse und brutal Boom Kopf ab 4x
2.
Kleine Mädchen bewundern dich Du bist das Vorbild, posierst recht verführerisch Die Kamera liebt dich, der rote Teppich schmeichelt dir Räkelst dich in possierlicher Manier Ein stupides Objekt der Begierde Alles Lug und Betrug und hochmütige Zierde Nur ein leerer Körper ohne Moral Die Nummer eins bei der Herrenwahl Du bist ein Mannequin und siehst gut aus Deine makellosen Bilder lechzen nach Applaus Sie sind die Vorlage für wilde Fantasien Männer werden ausschließlich mit sich intim Du bist ein Mannequin und siehst gut aus Deine makellosen Bilder lechzen nach Applaus Sie sind die Vorlage für wilde Fantasien Befrei dich von den Ketten, dürrer Schwan, du musst weiterziehen Anorexie Bulimie Dein Schlankheitswahn Ein sterbender Schwan nicht adipös trotzdem monströs Dein Schlankheitswahn Ein sterbender Schwan Die Dirne, die wie ein Kind aussieht Die Dame, die vor lauter Schwäche kniet Die Mutter – sich wie ihre Tochter verhält Die Hausfrau, die beim Backen Kilokalorien zählt Iss mein Kind, damit du groß und stark wirst Die Welt ist grausam, denk an das Elend, das du jeden Tag hörst Sei keine Geisel dieser hässlichen Gesellschaft Die dich reduziert auf deine optische Anziehungskraft Dein Wille wird gebrochen in der lebenslangen Beugehaft Du bist ein Mannequin und siehst gut aus Deine makellosen Bilder lechzen nach Applaus Sie sind die Vorlage für wilde Fantasien Männer werden ausschließlich mit sich intim Du bist ein Mannequin und siehst gut aus Deine makellosen Bilder lechzen nach Applaus Sie sind die Vorlage für wilde Fantasien Befrei dich von den Ketten, dürrer Schwan, du musst weiterziehen Anorexie Bulimie Dein Schlankheitswahn Ein sterbender Schwan nicht adipös trotzdem monströs Dein Schlankheitswahn Ein sterbender Schwan Die Dirne, die wie ein Kind aussieht Die Dame, die vor lauter Schwäche kniet Die Mutter – sich wie ihre Tochter verhält Die Hausfrau, die beim Backen Kilokalorien zählt Kleine Mädchen bewundern dich Du bist das Vorbild, posierst recht possierlich Nur ein Körper ohne Moral (ein sterbender Schwan) Die Nummer eins bei der Herrenwahl
3.
Hunger 03:02
Weniger ist leer Viel Verzicht, kein Verzehr Weniger ist leer Viel Verzicht, kein Verzehr Was ist nichtig, was ist wichtig Ein voller Teller für jeden Bittsteller Ich bin satt, bist du es auch Ich seh deinen Nabel, wo ist dein Bauch nichts zu essen, nichts zu fressen Müde, schwach, so gern vergessen es ist genug für alle da Doch Neid frisst die Konkordia Weniger ist leer Viel Verzicht, kein Verzehr Brich das Brot mit einem Fremden, selbst Krumen können die Not dämpfen Hunger, Hunger Man ist, was man isst Hunger Man isst nichts, man ist Nichts Hunger Man ist, was man isst Man isst nichts, man ist Nichts Man ist, was man isst Man isst nichts, man ist Nichts Was ist nichtig, was ist wichtig Ein voller Teller für jeden Bittsteller Ich bin satt, bist du es auch Ich seh deinen Nabel, wo ist dein Bauch teile Saat, spende Karat Was ist Reichtum in einem fragilen Staat es ist genug für alle da Doch Gier frisst die Metanoia Weniger ist leer Viel Verzicht, kein Verzehr Brot für die Welt ist das, was zählt Würde sollte kein Konjunktiv sein Hunger, Hunger
4.
Das Okular 04:01
Mit dem Okular Sieht man klar Das Okular Legt Schönheit dar Mit dem Okular Sieht man klar Das Okular Legt Schönheit dar Der Sand in meinen Augen Brennt sich in den Höhlen ein Man vermag es kaum zu glauben Es ist die Höllenpein Man will unverhohlen reiben Doch die Tränen verwässern den Schmerz Blutige Augen weinen Um Erlösung winselt das gebeutelte Herz Feuerkreis, Feuerkreis Es ist so heiß Ich springe gleich Feuerkreis, Feuerkreis Der Wahnsinn ist mein Königreich Feuerkreis, Feuerkreis Es ist so heiß Ich springe gleich Feuerkreis, Feuerkreis Der Wahnsinn ist mein Königreich Durch das Perspektiv erblickt man trügerische Schönheit Aus der Ferne lockt der Honigtopf Nähe offenbart jedoch die unbequeme Wahrheit Bemaltes Holz ziert den Puppenkopf Die Liaison ist ein Automat Jede Bewegung wirkt plötzlich statisch Die Hand zum Gruße hebt ein Zahnrad Ohne Glanz in den Augen ist man tot oder mechanisch Die Liaison ist ein Automat Jede Bewegung wirkt plötzlich statisch Die Hand zum Gruße hebt ein Zahnrad Ohne Glanz in den Augen ist man tot oder mechanisch Mit dem Okular Sieht man klar Das Okular Legt Schönheit dar Mit dem Okular Sieht man klar Das Okular Legt Schönheit dar Ein Geschöpf so fantastisch Eine Maschine so plastisch Eine Puppe mit Schmuck verziert Ein Monster, das nach Augäpfeln giert Der Sandmann Der Sandmann Feuerkreis, Feuerkreis Es ist so heiß Ich springe gleich Feuerkreis, Feuerkreis Der Wahnsinn ist mein Königreich Durch das Perspektiv erblickt man trügerische Schönheit Aus der Ferne lockt der Honigtopf Nähe offenbart jedoch die unbequeme Wahrheit Bemaltes Holz ziert den Puppenkopf Die Liaison ist ein Automat Jede Bewegung wirkt plötzlich statisch Die Liaison ist ein Automat Die Hand zum Gruße hebt ein Zahnrad Ohne Glanz in den Augen ist man tot oder mechanisch Feuerkreis, Feuerkreis Es ist so heiß Ich springe gleich Feuerkreis, Feuerkreis Der Wahnsinn ist mein Königreich
5.
Voyeur 03:35
Ich bitte Sie weiterzugehen Hier gibt es nichts zu sehen Nur das übliche Problem: Leid ist leider fotogen Ich bitte Sie weiterzugehen Hier gibt es nichts zu sehen Bist du gern empört Oder einfach nur gestört Mein Mittelfinger Ist dein Blickfeldbezwinger Grenzen verschwimmen Mit allen Sinnen Gehör, Gesicht, Geschmack, Gefühl, Geruch Empathie ist dein Widerspruch Voyeur, Voyeur, Voyeur 3x Das Schlüsselloch ist ein Nadelöhr Wenn ich mir Gedanken mache Über diese schreckliche Sache Anstatt zu helfen will jeder starren Auf die Toten in den brennenden Karren Ich könnte kotzen Wie sie gaffen und glotzen Mit ihren dünnen Armen und fetten Leibern Bei Gefahr Hosenscheißer, aber Macho bei den Weibern Ich könnte kotzen Wie sie gaffen und glotzen Beobachten aus sicherer Entfernung Oder innerhalb der Absperrung Eine Fotografie für die Gutenachtgeschichte Sonst hätte der Nichtsnutz keine Tagesberichte Messerstecherei oder Massenkarambolage Weit und breit keine Zivilcourage Exhibitionismus oder Koitus Bloßstellung ist kein Genuss Bist du gern empört Oder einfach nur gestört Mein Mittelfinger Ist dein Blickfeldbezwinger Hey Voyeur, schau her! Mein Mittelfinger als dein Objektivverschluss Mein Mittelfinger gegen deinen Voyeurismus Grenzen verschwimmen Mit allen Sinnen Gehör, Gesicht, Geschmack, Gefühl, Geruch Empathie ist dein Widerspruch Voyeur, Voyeur, Voyeur 3x Das Schlüsselloch ist ein Nadelöhr Hey Voyeur, schau her! Mein Mittelfinger als dein Objektivverschluss gegen deinen Voyeurismus Mein Mittelfinger ist dein Armutszeugnis, deine Nemesis
6.
Lyrics by Joachim Witt An der Umgehungsstraße Kurz vor den Mauern unserer Stadt Steht eine Nervenklinik Wie sie noch keiner gesehen hat Sie hat das Fassungsvermögen Sämtlicher Einkaufszentren der Stadt Gehn dir die Nerven durch Wirst du noch verrückter gemacht Hey, hey, hey, ich war der Goldene Reiter Hey, hey, hey, ich bin ein Kind dieser Stadt Hey, hey, hey, ich war so hoch auf der Leiter Doch dann fiel ich ab, ja dann fiel ich ab Auf meiner Fahrt in die Klinik Sah ich noch einmal die Lichter der Stadt Sie brannten wie Feuer in meinen Augen Ich fühlte mich einsam und unendlich schlapp Hey, hey, hey, ich war der Goldene Reiter Hey, hey, hey, ich bin ein Kind dieser Stadt Hey, hey, hey, ich war so hoch auf der Leiter Doch dann fiel ich ab, ja dann fiel ich ab Sicherheitsnotsignale Lebensbedrohliche Schizophrenie Neue Behandlungszentren Bekämpfen die wirklichen Ursachen nie Hey, hey, hey, ich war der Goldene Reiter Hey, hey, hey, ich bin ein Kind dieser Stadt Hey, hey, hey, ich war so hoch auf der Leiter Doch dann fiel ich ab ab ab, ja dann fiel ich ab
7.
UDFWV 03:47
Ich bin dein Brandungsfels, auch wenn ich erodiere Ich schütze dich vor der Flut Ich bin dein Eisenschild, auch wenn ich korrodiere Ich schütze dich vor jedem Disput In meiner Obhut bist du sicher In meinen Armen bleibt die Zeit kurz stehen Meine Hände hüllen dich ein Und die Furcht wird vergehen Du hast Angst vor Veränderung, lass mich deine Konstante sein Du hast Zweifel an der Zukunft, lass mich dein gutes Orakel sein Ich bin der Anker, der dich bei Sturm, der dich bei Sturm im Hafen hält Alles wird gut, auch wenn der letzte, auch wenn der letzte Groschen fällt Die Welt dreht sich zu schnell für dich Du verlierst dein Gleichgewicht Alles verzerrt, so trügerisch Ich fang dich auf, voller Zuversicht Bei mir darfst du zerbrechlich sein Bei mir darfst du mürrisch sein Mit mir bist du nie allein Ich steh an deiner Seite tagaus, tagein Ich bin dein Fellmantel, auch wenn ich erfriere Ich schütze dich vor Schneegestöber Ich bin dein Märchenheld, auch wenn ich fabuliere Bin Drachentöter, Kettensprenger, Schlangenbeschwörer In meiner Obhut bist du sicher In meinen Armen bleibt die Zeit kurz stehen Meine Hände hüllen dich ein Und die Furcht wird vergehen Du hast Angst vor Veränderung, lass mich deine Konstante sein Du hast Zweifel an der Zukunft, lass mich dein gutes Orakel sein Ich bin der Anker, der dich bei Sturm, der dich bei Sturm im Hafen hält Alles wird gut, auch wenn der letzte, auch wenn der letzte Groschen fällt Die Welt dreht sich zu schnell für dich Du verlierst dein Gleichgewicht Alles verzerrt, so trügerisch Ich fang dich auf, voller Zuversicht Bei mir darfst du zerbrechlich sein Bei mir darfst du mürrisch sein Mit mir bist du nie allein Ich steh an deiner Seite tagaus, tagein Ich bin dein Thermostat Spende Wonne und Wärme Ich lauf im Hamsterrad Spende Licht, auch aus der Ferne Und bin ich unsichtbar So bin ich doch ganz nah Eine innige Aura Immer für dich da Ich bin dein Kuscheltier, auch wenn ich fantasiere Ich schütze dich vor Einsamkeit Ich bin dein Gewissen, auch wenn ich transzendiere Ich schütze dich vor Fahrlässigkeit In meiner Obhut bist du sicher In meinen Armen bleibt die Zeit kurz stehen Meine Hände hüllen dich ein Und die Furcht wird vergehen
8.
Meine Köder sind geschmackvoll und leicht zu schlucken Ich stehe hinter euch, werde mich bei Gefahr wegducken Ohne Rückgrat kann ich mich gut verbiegen Kein Gold der Welt kann meine Integrität aufwiegen Meine Versprechen sind schöne Seifenblasen Voller leerer Floskeln, mit vielen tollen hohlen Phrasen Sie glitzern und funkeln, sind groß, reichlich vorhanden Eine für jeden, ich hab eure Wünsche verstanden Mit meinen kurzen Beinen tanz ich auf den krummen Balken Euch gefällt was ihr seht, der Applaus wirkt keineswegs verhalten Mein Siegerlächeln blendet und nährt eure Naivität Ich kann auch noch lächeln, wenn euch das Lachen vergeht Ich bin euer Schicksal Ich bin eure Zukunft weg mit den Folianten weg mit der Vernunft Ihr könnt mir glauben - mir vertrauen Für euch will ich Paläste bauen Ich bin der Rattenfänger Folgt mir! Folgt mir! Der Rattenschwanz wird immer länger Folgt mir! Folgt mir! Im Kleingedruckten steht, dass ich euch Bären aufbinde Euch ist das egal, solang ich Scheiterhaufen zünde Mein Bärendienst für euch ist nicht von guter Intention Der Eigennutz daraus allerdings schon Das Kartenhaus mach ich dem Erdboden gleich Ich bin jetzt der Chef, ihr seid Gast in meinem Reich Zweifel und Kritik will ich nicht hören Plausible Argumente werde ich zerstören Ich bin Richter und Henker für Avantgardisten und Querdenker Ich bin der Ränkeschmied und schmiede Intrigen Im Ränkespiel werdet ihr mich niemals besiegen Dissidenten können mir gestohlen bleiben Ohne Kopf wird sich der Körper schon von selbst verneigen Auf den Thron habt ihr mich bereitwillig geputscht Zu spät habt ihr erkannt, dass meine Maske verrutscht Solltet ihr euch echauffieren, folgt ein Verbot Ich kann alles verbieten, ich bin euer Despot Ich bin euer Schicksal Ich bin eure Zukunft weg mit den Folianten weg mit der Vernunft Ihr könnt mir glauben - mir vertrauen Für euch will ich Paläste bauen Ich bin der Rattenfänger Folgt mir! Folgt mir! Der Rattenschwanz wird immer länger Folgt mir! Folgt mir! Mit Stammtischparolen füttere ich eure Lust auf Sensationen Als Thekenstratege bin ich Hebamme in der Nachrichtenmanege In der Gerüchteküche wird kalt serviert und messerscharf gewürzt Verbrennt euch nicht die Finger, wenn ihr euch auf die Appetithäppchen stürzt Bis es euch im Halse stecken bleibt
9.
Duell 04:03
Auge um Auge Zahn um Zahn Krümm den Finger Spann den Hahn Wenn das Pulver für die Kugel glimmt Wenn die Pistole dich ins Visier nimmt Wenn das Hütchen den Funken schickt Wenn man den Feind zum Schluss erblickt Ich erlös dich von deinem Hass Ich zeig es dir, Ich mach dich nass Ich bin der Endgegner, der existiert Verliere ich, wirst auch du exekutiert Denn wenn ich sterbe, reiß ich dich mit in den Tod In meinen letzten Sekunden schlage ich dich tot Mein letzter Atemzug gilt dir und deiner Borniertheit Deine Vernichtung ist Sühne durch mich als deine Göttlichkeit Ich bin bereit zu töten Bist du es auch Ich bin bereit zu sterben Bist du es auch Bist du bereit zu töten Ich jederzeit Bist du bereit zu sterben 19 Schritte trennen dich von der Justiz Gehe direkt ins Grab, gehe nicht übers Hospiz Ein Duell von Ebenbürtigen, Mann gegen Mann Mein Projektil ist dein Untergang keine unbeteiligten Unbewaffneten reduziert auf den Urknall, ein Duett von Duellanten nirgends ein Stadtviertel bedroht durch deinen Sprengstoffgürtel nur wir zwei, ein Apfel und Ei Ich bin bereit zu töten Bist du es auch Ich bin bereit zu sterben Bist du es auch Bist du bereit zu töten Ich jederzeit Bist du bereit zu sterben Niemand lehrte dich Ehrfurcht und Demut Deine Frömmigkeit ist Heuchelei bis zum Abendrot versteckt hinter falscher Auslegung deines Glaubens Hinter Mauern, Büchern und Gelehrten, die verstauben Du benutzt deinen Propheten, um zu morden und zu töten Du missbrauchst deine Schriften, um zu plündern, zu vergiften Von Fundamentalisten zum Märtyrer erhoben Mit dem Tod als Tugend die Jugend angelogen Du benutzt deinen Propheten, um zu morden und um zu töten Du missbrauchst deine Schriften, um zu plündern und zu vergiften Ein feiger Schwächling, der die Schwachen malträtiert Ein dummer Hänfling, der die Dummen fasziniert 19 Schritte trennen dich von der Justiz Gehe direkt ins Grab, gehe nicht übers Hospiz Ein Duell von Ebenbürtigen, Mann gegen Mann Mein Projektil ist dein Untergang keine unbeteiligten Unbewaffneten reduziert auf den Urknall, ein Duett von Duellanten nirgends ein Stadtviertel bedroht durch deinen Sprengstoffgürtel nur wir zwei, ein Apfel und Ei Ich bin bereit zu töten Bist du es auch Ich bin bereit zu sterben Bist du es auch Bist du bereit zu töten Ich jederzeit Bist du bereit zu sterben Die Toten können uns nicht hören Die Toten können uns nicht sehen Die Toten können nicht sprechen Die Toten werden nicht auferstehen
10.
Eisbär 03:40
Eisbär Auf meinem Eisberg 2x Ich bitte zu Tisch Heute nur Gras statt Fisch Ein Platz allein für mich So herrlich erbärmlich Man findet mich auf diversen Listen Und auch in vernagelten Exportkisten Als bedrohte Rasse machen viele mit mir Kasse Wenn mein Blut im Schnee versinkt Ich bitte zu Tisch Heute nur Gras statt Fisch Ein Platz allein für mich so kläglich verderblich Sodass mein Magen knurrt Zweibeiner setzen an zum Spurt Fühlen sich stark mit der Waffe im Anschlag Ich bin nur die Beute und das Ziel der Jagd Ich bin der Eisbär vor einem Gewehrlauf 2x Ich bin der Eisbär, Eisbär, Eisbär Wenn ich nicht wär‘ Gäb‘s keinen mehr Ich bin der Eisbär Ich bin der Eisbär auf meinem Eisberg 4x Die Luft wird warm, das Fell dünn die Kraft schwindet dahin Unter meinen Füßen Schmilzt das Eis zu Flüssen Mein karger Lebensraum Wird zum Albtraum All die Fische sterben Reißen mich mit ins Verderben Sodass mein Magen knurrt Zweibeiner setzen an zum Spurt Fühlen sich stark mit der Waffe im Anschlag Ich bin nur die Beute und das Ziel der Jagd Ich bin der Eisbär, Eisbär, Eisbär Wenn ich nicht wär‘ Gäb‘s keinen mehr Ich bin der Eisbär Ich bin der Eisbär Auf meinem Eisberg In einem toten Meer Wenn ich nicht wär‘ Gäb‘s keinen mehr
11.
Heimkehr 03:55
Heimkehr Fällt so schwer Heimkehr Verletzt so sehr Die alten Straßen Die alten Häuser Die alten Freunde aber sind nicht mehr So ist die Heimkehr, so ist die Heimkehr Die alten Straßen Die alten Häuser Die alten Freunde aber sind nicht mehr So ist die Heimkehr stete Brandung höhlt den Fels Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein Man fühlt sich einsam und ist doch nie allein Unbekannte Gesichter zieren den Asphalt Die Welt dreht sich weiter, man wird alt Fremd in der Heimat Heimisch in der Ferne Paradigmen antiquiert Sehnsucht nach Moderne Den Anker eingeholt Das Damals überrollt Plötzlich die Erinnerung Mit ungeahnter Wirkung Sitten, längst vergessen, biedern sich an Marotten, längst abgelegt, widern mich an Die alten Straßen Die alten Häuser Die alten Freunde aber sind nicht mehr So ist die Heimkehr, so ist die Heimkehr Die alten Straßen Die alten Häuser Die alten Freunde aber sind nicht mehr So ist die Heimkehr stete Brandung höhlt den Fels Heimkehr Fällt so schwer Heimkehr Verletzt so sehr Die alten Straßen Die alten Häuser Die alten Freunde aber sind nicht mehr Die alten Straßen Die alten Häuser So ist die Heimkehr Freunde sind wie Laternen An einem langen, dunklen Weg Sie können den Weg nicht verkürzen Aber mit ein wenig Helligkeit würzen Doch der Weg ist dunkel und kalt Die Laternen sind aus, man wird alt Keine Freunde, kein Heimathafen Die Heimkehr wird sich als Farce entlarven
12.
Clown 03:52
Damm-Damm-Damm-Damm es rattert und knattert Scheiße, mein Herz flattert Dunkelheit beherrscht das Zimmer Schatten besiegen jeden Lichtschimmer Wind am Fenster bringt heulendes Gewitter Damm-Damm-Damm-Damm ein Knurren, ein Röcheln, ein Murren, am Bettrand winkt eine zitternde Hand ein Schrei, ein Grunzen, ein Krakeelen um zu schlafen versuche ich Schafe zu zählen unter meinem Bett ein Clown, der will einfach nicht abhauen wartet bis ich einsam wache, bis ich an die Decke starre jede Nacht wenn er perfide lacht und mich timide macht wünsch ich mir er wär nicht hier, wär bloß ein süßes Kuscheltier kann nicht schlafen, Clown will mich fressen Hanswurst hat Blutdurst Ja Damm-Damm-Damm-Damm jemand scheint an meinem Bett zu rütteln jemand will mich sanft in den Schlaf schütteln eine Säge frisst sich in das Bettgestell Angst und Wahn vermischen sich zu schnell Damm-Di-Damm-Di-Damm-Di-Damm-Di-Damm-Damm 3x wenn Blicke töten könnten gelbe Augen gaffen mich an die rote Nase macht mich krank und eine Kordel schürft meinen Hals blank unter meinem Bett ein Clown, der will einfach nicht abhauen wartet bis ich einsam wache, bis ich an die Decke starre jede Nacht wenn er perfide lacht und mich timide macht wünsch ich mir er wär nicht hier, wär bloß ein süßes Kuscheltier kann nicht schlafen, Clown will mich fressen Hanswurst hat Blutdurst Clown

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released February 7, 2018

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